Peppol Access Point in Deutschland
So einfach werden Sie Teil des Peppol-Netzwerks
Damit Sie direkt mit allen Teilnehmern Geschäftsdokumente wie Bestellungen, E‑Rechnungen und Lieferscheinen effizient elektronisch austauschen können.
E‑Rechnung über Peppol senden
Einfach. Sicher. Digital.
Abb. Peppol auf Ebene der EU und darüber hinaus
Peppol entwickelt sich immer mehr zum neuen Standard für den elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten wie Bestellungen, Lieferscheine und E‑Rechnungen in Europa und darüber hinaus.
Peppol besteht aus
- dem Regelwerk für die Interoperabilität und dem sicheren Datenaustausch (TIE = Trust & Interoperability Framework),
- der Format-Spezifikationen für zugelassene Dokumente (Peppol BIS = Business Interoperability Specification) sowie
- dem Peppol-Netzwerk mit allen Access Points und ihrer technischen Implementierung.
Peppol wurde 2008 ins Leben gerufen, um den grenzüberschreitenden elektronischen Geschäftsverkehr in der öffentlichen Beschaffung zu erleichtern.
Heute gewinnt Peppol nach und nach, nicht zuletzt durch die Einführung der verpflichtenden E‑Rechnung und elektronischen Steuermeldung, an Bedeutung und wird vermehrt auch im B2B-Umfeld eingesetzt.
So ist z. B. in Belgien ab dem 01. Januar 2026 beim Versand und Empfang von E‑Rechnungen im B2B-Bereich die Unterstützung des Peppol-Netzwerks eine Mindestvoraussetzung.
Peppol einfach erklärt: Peppol funktioniert wie ein Mobilfunknetz
Stellen Sie sich das Peppol-Netzwerk wie ein Mobilfunknetz für Geschäftsdokumente vor:
- Jedes Unternehmen ist ein Teilnehmer wie ein Handy, das mit anderen kommunizieren möchte – etwa, um Rechnungen, Bestellungen oder Lieferscheine auszutauschen.
- Damit die Verbindung funktioniert, muss niemand eigene Mobilfunkmasten bauen oder ein eigenes Netz betreiben.
- Stattdessen verbinden sich alle Handys über Funkmasten – bei Peppol über Access Points – die von zertifizierten Anbietern betrieben werden.
Diese Access Points sind die Mobilfunkmasten des Peppol-Netzwerks:
- Sie stellen die Verbindung ins Netz her,
- sorgen für Sicherheit, Authentifizierung und Verschlüsselung,
- und ermöglichen, dass jede Nachricht jeden Empfänger weltweit erreicht – egal, über welchen Anbieter er angebunden ist.
Das Peppol-Netzwerk verfügt über ein Adressverzeichnis, in dem alle registrierten Teilnehmer mit ihrer Peppol-ID sowie den Formaten, die sie empfangen können, eingetragen sind. Diese Informationen lassen sich über die Angabe einer konkreten Peppol-ID abrufen.
Abb. Zertifizierter Zugang zu Peppol-Netzwerk
Kurz gesagt: Ein Peppol-Access Point ist wie ein Mobilfunkmast
Er verbindet Sie mit allen anderen Teilnehmern im Netz.
Sie brauchen nur den Anschluss, nicht den Access Point selbst. Und das geht über einen Dienstleister wie Cegedim.
Vom Versand bis zur Zustellung einer E‑Rechnung – der Peppol-Prozess einfach erklärt
Wenn Sie also Geschäftsdokumente über Peppol senden, dann läuft das so, als würden Sie einen Anruf über Ihr Handy tätigen:
Sie übermitteln Ihr Dokument – zum Beispiel eine E‑Rechnung oder Bestellung – an Ihren Anbieter (Access Point).
Dieser überprüft im „Adressbuch“ des Peppol-Netzwerks, ob der angegebene Empfänger dort registriert ist, über welchen Access Point er angebunden ist und welche Dokumenttypen und Formate er empfangen kann.
Auf dieser Basis wird Ihre Nachricht automatisch und sicher an den richtigen empfangenden Access Point weitergeleitet.
Dort wird sie an den vorgesehenen Empfänger zugestellt – standardisiert, verschlüsselt und nach den verbindlichen Peppol-Regeln.
Zur zusätzlichen Transparenz können über das Peppol-Regelwerk sogenannte Message Level Responses (MLR) ausgetauscht werden. Diese Statusmeldungen informieren Sie darüber, ob Ihr Dokument erfolgreich übermittelt und beim Empfänger verarbeitet wurde. Im Falle von E‑Rechnungen sind das Invoice Response Messages (siehe Abb.).
Abb. Peppol – Invoice Respond Messages
Access Points sind die Mobilfunkmasten des Peppol-Netzwerks
Sie stellen die sichere Verbindung her, über die Unternehmen mit allen registrierten Teilnehmern kommunizieren können.
Für den Versand von Dokumenten ist keine eigene Registrierung erforderlich – der Austausch erfolgt jedoch immer über einen zertifizierten Access Point, der die Übertragung nach den verbindlichen Peppol-Standards sicherstellt
Ihr einfacher Zugang zum Peppol-Netzwerk mit Cegedim
Mit unserem zertifizierten Peppol Access Point wird der Einstieg für Sie ganz einfach:
Sie senden und empfangen Bestellungen, E‑Rechnungen, Lieferscheine und andere Geschäftsdokumente sicher, standardisiert und direkt mit allen Teilnehmern im Peppol-Netzwerk – ohne eigene technische Integration oder komplexe Zertifizierung.
Cegedim verfügt über drei eigene Access Points in Europa – UK, Frankreich und jetzt auch in Deutschland.
Das ist nicht nur unter dem Aspekt der Georedundanz interessant.
Wir beobachten, dass die Rolle des Peppol-Netzwerks für Unternehmen in Europa beim Austausch von Geschäftsdokumenten wie Bestellungen, Rechnungen und Lieferscheine immer wichtiger wird. Mit Blick auf die Zukunft bietet die Anbindung an einen deutschen Peppol Access Point für deutsche Unternehmen noch mehr (Zukunfts-)Sicherheit.
Abb. Einfacher Zugang zum Peppol-Netzwerk mit Cegedim
Die wichtigsten Fragen & Antworten rund um Peppol
Was ist Peppol?
Die Abkürzung Peppol steht für Pan-European Public Procurement OnLine
Peppol ist ein europäisches Netzwerk für den sicheren und standardisierten elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten wie Rechnungen, Bestellungen und Lieferscheine.
Welche Rolle spielt das Peppol-Netzwerk?
Das Peppol-Netzwerk spielt eine zentrale Rolle beim standardisierten, sicheren und grenzüberschreitenden Austausch von elektronischen Geschäftsdokumenten wie E‑Rechnungen, Bestellungen und Lieferscheinen.
Es sorgt dafür, dass Unternehmen, Behörden und Organisationen weltweit miteinander kommunizieren können, ohne individuelle technische Verbindungen oder Schnittstellen einrichten zu müssen.
Anstatt unzählige bilaterale Verbindungen zu pflegen, stellt Peppol eine gemeinsame Infrastruktur bereit, in der alle Teilnehmer über zertifizierte Access Points miteinander verbunden sind.
So wird die Kommunikation interoperabel, skalierbar und vertrauenswürdig – unabhängig davon, in welchem Land oder mit welchem System die Partner arbeiten.
Darüber hinaus sorgt Peppol durch sein Regelwerk, Sicherheitsprotokolle und zentrale Verwaltung durch OpenPeppol AISBL für einheitliche technische und organisatorische Standards in Europa (und zunehmend auch international).
Wie funktioniert der Versand einer E‑Rechnung über Peppol?
Der Versand einer E‑Rechnung über Peppol funktioniert ähnlich wie ein Anruf in einem Mobilfunknetz:
Sie senden Ihr Dokument – zum Beispiel eine E‑Rechnung oder Bestellung – an Ihren Access Point, der die Rolle eines Funkmasts übernimmt und Sie mit dem Peppol-Netzwerk verbindet.
Dieser prüft im zentralen Adressverzeichnis (Peppol Directory), ob der Empfänger im Netzwerk registriert ist, über welchen Access Point er angebunden ist und welche Dokumenttypen und Formate er empfangen kann.
Auf dieser Grundlage wird Ihre Nachricht verschlüsselt, standardisiert und automatisch an den passenden empfangenden Access Point weitergeleitet.
Von dort wird sie an den vorgesehenen Empfänger zugestellt – sicher, nachvollziehbar und nach den verbindlichen Peppol-Regeln.
Zur Bestätigung der erfolgreichen Übertragung können über das Peppol-Regelwerk sogenannte Message Level Responses (MLR) ausgetauscht werden. Diese Statusmeldungen informieren den Absender darüber, ob das Dokument technisch korrekt übermittelt und vom Empfänger inhaltlich verarbeitet wurde.
Grundlage dafür sind das zentrale Adressverzeichnis des gesamten Peppol-Netzwerks – der sogenannte Service Metadata Locator (SML) – und der jeweilige Service Metadata Publisher (SMP) eines jeweiligen Access Points. Der SMP enthält die detaillierten Informationen zu den registrierten Teilnehmern, die über diesen Access Point erreichbar sind – z. B.:
- welche Dokumenttypen (z. B. Rechnung, Bestellung, Lieferschein) sie empfangen,
- welche Profile oder Prozesse (BIS-Profile) sie unterstützen,
- und über welche technischen Endpunkte die Übertragung erfolgt.
Kurz gesagt:
- Der SML sagt wo (bei welchem SMP) ein Teilnehmer zu finden ist.
- Der SMP beschreibt wie dieser Teilnehmer erreichbar ist und was er empfangen kann.
Zusätzlich können über Peppol auch weitere Rückmeldungen, wie zum Beispiel Invoice Responses, ausgetauscht werden. Diese ermöglichen es, den Verarbeitungsstatus einer Rechnung noch genauer nachzuvollziehen – von der Annahme bis zur Freigabe oder Ablehnung.
Was ist die Grundlage von Peppol?
Vereinfachung und Vereinheitlichung des elektronischen Datenaustauschs zwischen Unternehmen (B2B) und öffentlichen Verwaltungen (B2G).
Einfache Interoperabilität zwischen Versender und Empfänger durch die Verwendung offener Standards.
Einmal angebunden, können Unternehmen mit allen Teilnehmenden des Peppol-Netzwerks weltweit kommunizieren.
Hohe Sicherheit durch Verschlüsselung, digitale Signaturen und eine kontrollierte Teilnehmerregistrierung.
Welche Rollen gibt es im Peppol-Netzwerk?
Im Peppol-Netzwerk übernehmen verschiedene Akteure klar definierte Rollen:
- Teilnehmer – können Geschäftsdokumente wie E‑Rechnungen, Bestellungen oder Lieferscheine versenden. Für den Empfang von Geschäftsdokumenten müssen sie sich im Peppol-Netzwerk registrieren und erhalten dafür eine eigene Peppol-ID.
- Access Point – ist der zertifizierte Zugang zum Peppol-Netzwerk. Er sorgt für den sicheren, standardisierten Austausch von Dokumenten zwischen den Teilnehmern.
- Peppol Authority – ist die nationale Instanz, die sicherstellt, dass Peppol im jeweiligen Land korrekt, sicher und einheitlich funktioniert.
- OpenPeppol AISBL – die internationale Organisation mit Sitz in Belgien, die Peppol organisiert, verwaltet und die globalen Regeln und Standards festlegt.
Was ist eine Peppol Authority?
Eine Peppol Authority ist eine von OpenPeppol AISBL autorisierte nationale oder regionale Regulierungs- und Verwaltungsstelle für das Peppol-Netzwerk in einem bestimmten Land oder Gebiet.
Ihre Hauptaufgaben sind:
- die Überwachung und Verwaltung der Peppol-Aktivitäten im jeweiligen Land,
- die Zulassung und Kontrolle der zertifizierten Access Points und Service Provider,
- die Sicherstellung der Einhaltung der Peppol-Regeln, Sicherheits- und Interoperabilitätsstandards,
- die Koordination mit Behörden und Unternehmen bei der Einführung von Peppol (z. B. für E‑Rechnungen an die öffentliche Verwaltung),
- sowie die Vertretung des Landes in der internationalen Peppol-Governance durch OpenPeppol.
Kurz gesagt:
Die Peppol Authority ist die nationale Instanz, die sicherstellt, dass Peppol im jeweiligen Land korrekt, sicher und einheitlich funktioniert.
Wer ist Peppol Authority in Deutschland?
In Deutschland übernimmt die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) in Bremen die Rolle der Peppol Authority.
- Die KoSIT ist seit 2018 die offizielle Peppol Authority für Deutschland.
- Sie ist außerdem verantwortlich für die XRechnung, den deutschen Standard für elektronische Rechnungen im öffentlichen Auftragswesen, und stimmt diesen mit den Peppol-Spezifikationen ab.
- Auf diese Weise stellt die KoSIT sicher, dass deutsche E‑Rechnungen kompatibel mit Peppol sind und sicher über das Netzwerk versendet werden können.
Das könnte Sie auch interessieren!
BMF konkretisiert Eckpunkte der E‑Rechnung B2B in Deutschland
Die wichtigsten Punkte aus dem BMF-Schreiben vom 15.10.2024 und dem Entwurf weiterer Anpassungen vom 25.06.2025.
Reform der E‑Rechnung in Frankreich
Die Reform der E‑Rechnung in Frankreich nimmt Fahrt auf. Je nach Unternehmensgröße kommt die E‑Rechnungs-Pflicht ab September 2026.
Was unterscheidet eine PDF-Rechnung von einer »echten« E‑Rechnung?
O‑Ton aus einem kürzlichen Gespräch: “Wir versenden schon 80% unserer Rechnungen elektronisch als PDF. Da sind wir bestens vorbereitet auf die E‑Rechnung … oder etwa nicht?
Gesetz zur E‑Rechnungspflicht in Deutschland final verabschiedet
Einführung der E‑Rechnungspflicht wurde vom Bundesrat beschlossen. Verschaffen Sie sich einen Überblick zu den Übergangsfristen, Ausnahmen und Co.
XRechnung kann keiner lesen?
E‑Rechnungen mit reinen strukturierten Daten sind nicht lesbar. ZUGFeRD oder Viewers können helfen. Wir erklären wie.
